Atmendes Bocholt 2030+

Wie sieht die Stadt von morgen aus?

Um diese Frage dreht sich der Wettbewerb „Zukunftsstadt“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit dem Wissenschaftsjahr 2015 veranstaltet. sieben Städte, Gemeinden und Landkreise entwickeln nun in der dritten und letzten Phase gemeinsam mit Bürgern, Wissenschaft, lokaler Politik, Wirtschaft und Verwaltung nachhaltige Instrumente für die Umsetzung der Vision ihrer Kommune im Jahr 2030. Mit dabei: Bocholt.

Es geht um die Bereiche

  • Wirtschaft und Internationalisierung
  • Bildung / Qualifizierung
  • Lebensqualität, neue Urbanität, Quartiersentwicklung
  • Mobilität und Infrastruktur
  • Kommunikation

Was kann Bocholt? Was braucht Bocholt? Wofür soll Bocholt stehen?

Stadt-Qualitäten zusammenführen und erweitern

Bocholt startet nicht bei null. Fahrradstadt, Klimakommune, Hochschulstadt, Quartiers- und Ehrenamtsmanagement, Regionale 2016-Großprojekt, Europastadt und einiges mehr – Bocholt kann schon heute interessante kommunale Projekte, Konzepte und Ansätze vorzeigen, es hakt aber zuweilen an der Verknüpfung einzelner Bereiche.

Ziel ist es einerseits, diesen „Flickenteppich“ aus Stärken und Eigenschaften künftig besser miteinander zu verflechten und weiterzuknüpfen, um als münsterländische Mittelstadt und starker Standort attraktiv zu bleiben – für Neubürger, Unternehmen, Schüler und Studenten.

Andererseits können auch neue Eigenschaften und Stärken der Stadt hinzukommen, die es heute noch gar nicht gibt.

Workshops, Befragungen, Medienwettbewerbe

Bocholt hat seine Bewerbung unter den Titel „Atmendes, bewegtes Bocholt 2030+“ gestellt.

Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Vorstellungen äußern, wie sie ihre Stadt ab dem Jahr 2030 sehen. In der ersten Phase wurden öffentliche Workshops veranstaltet, Schülerprojekte ins Leben gerufen und Bürgerinnen und Bürger auf der Straße nach ihren Ideen für ein „Atmendes Bocholt 2030+“ befragt. Eine große Zukunftskonferenz bildete den Abschluss der ersten Phase.

In der zweiten Phase wurden aus diesen Ideen in Workshops und Planungszellen ein Konzept entwickelt. Bei Planungszellen handelt es sich um ein Bürgerbeteiligungsformat, welches so in Bocholt noch nicht durchgeführt wurde.

Partner

Der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ geht über drei Runden. In der dritten Phase werden jetzt einzelne Maßnahmen aus dem Konzept umgesetzt. Dabei erfolgt eine wissenschaftliche Unterstützung durch den Projektpartner der Bergischen Universität Wuppertal (Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung – Forschungsstelle Bürgerbeteiligung). Ergänzt werden soll diese Begleitung durch einen wissenschaftlichen Partner aus dem Bereich Stadtforschung sowie einen Partner der Sport- und Gesundheitswissenschaften.

Hintergrund Wettbewerb „Zukunftsstadt“:

Bundesweit konnten sich bis zum 27. März 2015 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einem Konzept für die Entwicklung einer nachhaltigen Vision 2030+ bewerben. 52 Kommunen wurden von einer unabhängigen Expertenjury aus 168 Bewerbungen für die erste Phase ausgewählt. In der ersten Phase des Wettbewerbs während des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt haben die Kommunen im Bürgerbeteiligungsprozess eine Vision mit dem Zeithorizont 2030+ für ihre Kommune entwickelt und Handlungs- bzw. Umsetzungsvorschläge erarbeitet.

In der zweiten Phase ab 2017 prüften bis zu 20 ausgewählte Kommunen diese Vorstellungen wissenschaftlich und erarbeiteten ein umsetzungsreifes Konzept. In der dritten Phase werden schließlich bis zu sieben ausgewählte Kommunen erste innovative Ideen in so genannten „Reallaboren“ in die Praxis umsetzen.

Der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ zeigt, wie Bürger und Forschung schon heute dazu beitragen können, Städte nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Bürger, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam Visionen für die Zukunft ihrer Kommunen und erproben diese vor Ort: Es geht um sichere Energie, um klimaangepasstes Bauen, bezahlbares Wohnen, um Arbeiten, Freizeit, Kultur, Bildung, Mobilität und vieles mehr. Der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ startet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

Mehr erfahren:

Wettbewerb Zukunftsstadt: www.wettbewerb-zukunftsstadt.de

Wissenschaftsjahr 2015: www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de